Novartis Campus - Maki Bürogebäude

Basel, Schweiz
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Foto © Lukas Roth
Lichtplaner
LICHT KUNST LICHT
Standort
Gebäude WSJ-174, Square 3, 4056 Basel, Schweiz
Jahr
2009
Bauherrschaft
Novartis Pharma AG
Architekten
Maki and Associates, Tokio
Architekten
Zwimpfer Partner Architekten, Basel/Zürich

Primäre Entwurfsidee von Fumihiko Maki, Pritzker- Preisträger von 1993, war es, ein Büroambiente mit hoher Transparenz und räumlicher Offenheit auf dem Novartis Campus in Basel zu schaffen. Keine Wand verstellt die offenen Büroetagen, die von großflächigen Fenstern gerahmt werden und vertikal durch geschossübergreifende Lufträume miteinander verbunden sind. Um den offenen, fließenden Charakter des Gebäudes zu verstärken, entwarfen die Architekten ein Deckensystem aus unterschiedlich perforierten, weißen Metallpaneelen in verschiedenen Neigungen und Winkeln.

Seit Projektbeginn war es unser Ziel als Lichtplaner, diese schrägen Deckenebenen unberührt zu lassen und durch rein indirekte Beleuchtung hervorzuheben. Für die gleichmäßige Decken- und Raumausleuchtung wurden hierfür spezielle Arbeitsplatzleuchten entwickelt, die in einem regelmäßigen Rhythmus auf Tischen und Sideboards angeordnet sind. Die prismatische obere Abdeckung der Leuchten mit einer Lichtpunkthöhe von 1.40m sorgt für ein blendfreies, angenehmes Indirektlicht. Als zweite Komponente wurden in die Unterseite der Arbeitsplatzleuchten High-Power-Leuchtdioden (LED) mit maßgeschneiderten Vorsatzoptiken integriert, die für direktes, zusätzliches Licht am Arbeitsplatz sorgen. Dieses kann individuell zugeschaltet werden. Die LED sind dabei in leicht unterschiedlichen Winkeln angeordnet, um die optimale Ausleuchtung des Arbeitsplatzes zu erreichen. Die Verwendung moderner Leuchtmittel und Optiken in Verbindung mit einer tageslichtabhängigen Steuerung lassen die Sonderleuchte zu einer energieeffizienten Lösung werden. Das Ergebnis entsprach den ursprünglichen Designgedanken der Architekten, durch aufgehellte Decken und niedrig positionierte Leuchten die Räume leicht, weit und aufgeschlossen wirken zu lassen, um die Sichtachsen über die gesamte Länge der Etagen nicht durch hohe Leuchten zu unterbrechen.

Zusätzlich wurden Besprechungsräume als einzelne, abgeschlossene Inseln inmitten der Großraumbüros ausgebildet. Basierend auf der architektonischen Idee einer „Transparent Glowing Box“ wurden die sogenannten „Private Rooms“ mit raumgroßen Lichtdecken ausgestattet. Diese übernehmen grundsätzlich zwei Lichtfunktionen: Die gleichmäßige Ausleuchtung des Besprechungsortes und die Beleuchtung der umlaufenden Bewegungszone. Dazu wurde die obere Abdeckung der „Private Rooms“ als laminiertes Glas mit transluzenter Zwischenfolie ausgeführt, um die Raumdecke indirekt zu beleuchten und damit auch die benachbarte Flurzone zu erfassen.

Einen ähnlich schwebenden Eindruck provozieren auch die großen Sonderleuchten in den Konferenzbereichen. Wie eine zweite Ebene wurden sie in den zweigeschossigen Räumen abgependelt und geben indirektes als auch druckvolles direktes Licht auf den Tisch ab. Die Pendelleuchte wird zum skulpturalen Element, welches in dem hohen Raum Licht und Lichtstimmung auf Augenhöhe des Nutzers senkt und damit eine angenehme Arbeitsatmosphäre schafft.

Das gesamte Foyer des Gebäudes im Erdgeschoss wird von einer Holzlamellendecke als kombinierte Wasser- und Luftkühldecke überspannt. In einem alternierenden Raster sind zwischen den Holzlamellen lineare, deckenbündige Leuchtenprofile mit diffuser Abdeckung angeordnet. Dieses Lichtsystem wird auch über die Schulungs- und Trainingsräume, die durch Glaswände abgetrennt sind, hinweggeführt. Lediglich die Lampenbestückung weicht in diesen Bereichen ab, um die hier erforderlichen, höheren Beleuchtungsstärken zu garantieren.

Von Außen betrachtet, ändert sich das Erscheinungsbild der Fassade bei Dunkelheit ins Gegensätzliche. Während das Gebäude untertags wie ein geschlossenes Volumen wirkt, so spielt es nachts mit dem Kunstlicht in seinen Innenräumen. Durch die Transparenz der umlaufenden Fensterbänder scheint das Gebäude wie ein Leuchtkörper von innen heraus zu glühen und gibt dem Betrachter Einblick auf die Unteransicht der indirekt angestrahlten, unberührten Raumdecken.

Dazugehörige Projekte

  • Eissporthalle Davos
    Walter Bieler AG
  • Promenade Favorita, Lugano TI
    mavo gmbh
  • Garten Höhenweg St.Gallen
    mavo gmbh
  • Sagiareal, Greppen LU
    mavo gmbh
  • Progressiver Reinraumausbau
    Lindner Group

Magazin

Andere Projekte von LICHT KUNST LICHT

LWL – Museum für Kunst und Kultur
Münster, Deutschland
HSBC Casino
Düsseldorf, Deutschland
Kunstmuseum Ahrenshoop
Ahrenshoop, Deutschland
Kolumbarium Liebfrauenkirche
Dortmund, Deutschland
EnBW-City
Stuttgart, Deutschland